Windkraft für zuhause 🎐🏘️

Windräder gibt es sowohl in groß, als auch in klein für den privaten Gebrauch. Aber lohnt sich ein Kleinwindkraftwerk auch für dein Zuhause?

15. Juni 2022

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Wohnen
Strom
Energiequellen

Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet stetig voran. Vor allem große Windräder leisten in Deutschland einen wichtigen Beitrag in der Energiegewinnung. Wusstest du, dass es neben den großen Windkraftanlagen auch kleine Minikraftwerke für zuhause gibt? Ob sich so eine private Windkraftanlage für dein Zuhause lohnt und was du beim Kauf beachten solltest, zeigen wir dir im Folgenden. 👍

Wie funktionieren Windkraftanlagen?

Für den privaten Gebrauch existiert ein breites Angebot an Windkraftanlagen. Von günstigeren Hobby-Anlagen bis zu teureren, robusten Minikraftwerken ist für jeden Geschmack etwas dabei. 💰 Doch wie wird daraus eigentlich Strom gewonnen? ⚡

Windräder verfügen über sogenannte Rotoren, die zu rotieren beginnen, wenn die Kraft des Windes auf sie einwirkt. 💨 So wird die Bewegungsenergie des Windes in eine Drehbewegung umgewandelt. Im Inneren der Anlage befindet sich ein Generator, der dadurch angetrieben wird und schließlich die mechanische Energie in elektrische überführt. Sowohl bei großen Windrädern als auch bei Kleinwindkraftanlagen für Garten und Balkon wird dieses Prinzip angewendet. 

Wie viel Ertrag liefert eine Kleinwindkraftanlage?

Der Ertrag einer Kleinwindkraftanlage ist vor allem abhängig vom Standort. Manche Hersteller versprechen zwar, dass gerade ihre Anlage durch ein spezielles Design besonders viel Strom erzeugt, allerdings kann auch die beste Anlage nicht mehr Energie aus dem Wind herausholen, als drin ist. 😯

Bei einem Rotordurchmesser von einem Meter, einem Propeller mit horizontaler Achse und einer Rotorfläche von 0,8 m² werden rund 96 kWh pro Jahr Strom* erzeugt. Allerdings kann je nach Lage und Qualität der Anlage der Ertrag deutlich niedriger sein. 

Für wen lohnt sich eine private Windkraftanlage?

Je höher und je freier eine Anlage montiert wird, desto mehr Strom kann sie erzeugen. Dabei solltest du beachten, dass das eigene Dach windtechnisch meist ungünstig und ein unkalkulierbarer Standort ist. In der Regel ist es sinnvoll, das Mini-Kraftwerk auf einem hohen Mast nahe des Hauses zu montieren. 🏠 

Generell ungünstig sind bebaute Gebiete, da umstehende Gebäude ebenso wie Bäume den Wind ausbremsen. Auch die Lage, ob Tal, Hügel oder Küste ist entscheidend. 

Entscheidest du dich für eine Kleinwindkraftanlage, sollte besser nicht das finanzielle Interesse im Vordergrund stehen. Möchtest du allerdings in Sachen Strom zum Selbstversorger werden, ist - abhängig vom Standort - ein Minikraftwerk durchaus eine Option. Am besten funktioniert das  in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und ggf. einem Stromspeicher. ☀️

Was sollte ich vor dem Aufbau einer Windkraftanalage für zuhause beachten?

Entscheidest du dich für eine private Windkraftanlage, gibt es einige Dinge, die du vorher beachten solltest. Grundsätzlich müssen Windkraftanlagen beim Stromanbieter und der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Da machen selbst kleine Anlagen keine Ausnahme. Zudem macht es Sinn, die Anlage über die Gebäude- und Haftpflichtversicherung gegen mögliche Schäden mitzuversichern. 📝 

Je nach Art der Anlage kann eine Baugenehmigung notwendig sein. Das variiert aber von Bundesland zu Bundesland. Mittlerweile erlauben immer mehr Länder Windräder bis 10 Meter Höhe ohne Genehmigung. 

Zudem sollte dir bewusst sein, dass Windkraftanlagen Lärm verursachen. So können auch kleine Anlagen im Haus oder bei den Nachbarn zu hören sein. 

Auch die Lebenszeit einer Miniwindkraftanlage kann unerwartet kurz sein und der Stromertrag kann deutlich geringer als erwartet ausfallen. 

Ist es sinnvoll, den Strom aus einer Miniwindkraftanlage zu verkaufen?

Natürlich ist es möglich, den selbst erzeugten Strom zu verkaufen. Allerdings sollte dies nicht die Motivation zur Anschaffung einer eigenen Windkraftanlage sein. Die Vergütung für eingespeisten Windstrom liegt derzeit etwa bei 6 Cent pro Kilowattstunde. Das ist nicht sonderlich viel. Sinnvoller ist es, den Strom selbst zu nutzen und dafür weniger teuren Strom aus dem Netz zu kaufen. 💰

Woran erkenne ich eine gute Kleinwindkraftanlage?

Wichtig bei der Anschaffung eines Mini-Windrades ist es, nicht nur auf die Herstellerangaben zu vertrauen, sondern auch unabhängige Quellen zu rate zu ziehen. Die Möglichkeit, die Anlage vorab als Muster zu besichtigen, solltest du unbedingt wahrnehmen. Zudem solltest du vorher klären, wie sturmsicher die Anlage ist, wie viel Lärm sie verursacht und wie lang ihre Lebensdauer ist. Liegen zusätzlich Prüfzertifikate vor, ist das schon mal ein gutes Zeichen. ✅

Unser Fazit 🐙

Während in der Photovoltaikbranche seit mehreren Jahren um jedes Prozent Wirkungsverbesserung kontinuierlich gerungen wird, ist dies bei Kleinwindkraftanlagen nicht zu erwarten. Das Angebot und die Technik von Kleinwindkraftwerken ist aktuell noch nicht wirklich groß. Ob sich das in Zukunft ändern wird ist fraglich, denn der Markt dafür ist einfach sehr klein. Solltest du also das Ziel haben, möglichst einfach und kostensparend selbst Strom zu erzeugen, ist eine Photovoltaikanlage wohl die bessere Wahl. Ob sich diese für dich lohnt, erfährst du in unserem Artikel zum Thema Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage? .

👉 🎧Du willst mehr zum Thema Windkraft erfahren? Dann höre gerne in unseren Podcast "Die Energierevolution" rein! Dabei nimmt dich Andi Christl mit auf seine Reise durch ganz Deutschland, um zu erfahren, wie es hierzulande um die Energiewende steht. In der Folge Luft, Love & Power geht es speziell um den Ausbau der Windräder im Land. 


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Veronika Gott
Junior Marketing Managerin

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